Talakallea Thymon - Nov 16, 04:48

schwierig.
meine erste reaktion ist vergleichbar mit deiner. verblüffung, ratlosigkeit, dieses unbehagen, daß da jemand zu weit gegangen ist, das gefühl der oberflächlichen verharmlosung (merkwürdig, nicht? noch bevor man das buch gelesen hat, steht schon ein urteil da). dann aber habe ich mir die frage gestellt: sonst bist du doch auch nicht so zimperlich, was stört dich daran? ich versuchte mir vorzustellen, es gebe einen sketch im "flying circus", wo dieser satz fällt. und ich bemerkte, nein, hier hätte ich gar nichts dagegen, in diesem kontext, mit dem vielbeschworenen british humour hätte es mich amüsiert. aber warum? ist es dort nicht verharmlosend, oder doch, aber wenn nicht, warum nicht?

komme zu keinem ergebnis.

siam - Nov 16, 09:04

ein bisschen research brachte Folgendes zu Tage:

Hier jedenfalls ist die Website der Autorin. Anscheinend ist sie recht bekannt hier, hat alle Probleme, die man in Hollywood so (gehabt) haben muss (Alkoholismus, Drug-Abuse, Essstörung, schlechte Erfahrungen mit Männern, Depression, nach 18 Jahren Ehe nun wieder Single und Dating, Kosmetische Chirurgie, Älterwerden) und außerdem ihre eigene TV-Show.
"Typisch amerikanisch" finde ich, dass sie alle ihre Probleme in Geldquellen umfunktioniert hat. Jetzt leitet sie Workshops, ist in der Drogenberatung tätig und arbeitet als Fitnesstrainerin. Aber das tut ja gar nichts zur Sache.

Dann wiederum hat auch sie zehn Jahre an diesem Buch geschrieben. The Village Voice bezeichnet den Titel als "offensive", wie ich später noch rausgefunden habe - es gibt also offensichtlich auch hier Diskussion (wobei ich vielleicht die größeren Zeitungen checken sollte).
Dann wieder kommt es mir außerordentlich daneben vor, einer Jüdin offensiveness gegen den Holocaust zu attestieren.
°SaS° (guest) - Nov 17, 10:52

geschmacklos

ich urteile selten über dinge, die ich nur via "ear-say" mitkriege. aber diese art von verharmlosung auf dem plakat (mal unabhängig davon, wie das buch nun wirklich ist) geht meiner meinung nach zu weit. ich würde es allerdings auch im kontext englischen humors entsprechend geschmacklos finden.

aber hey, das marketingkonzept funktioniert: kontroverser titel, der betroffene in den magen tritt und die politisch korrekten "liberals of all nations" in eine diskussion wirft.

der titel bleibt im kopf hängen, fehlt nur noch, dass ich beim nächsten besuch im buchladen das buch aus dem regal greife, reinlese, und es am ende sogar kaufe ...

aber nein: DIESMAL NICHT,

denn: "irgendwas stimmt hier nicht".

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