Greenpoint

Sunday, 26. August 2007

Williamsburg

Es ist heiß hier, humid heat, seit drei Tagen um die 30°C, drückend, grillend die Insektenwelt der Insel auf der anderen Seite des Fensters, nun auch schon zur Vormittagszeit. Meine Vermieterin hat mir einen Ventilator vorbeigebracht. Ich dankte ihr sehr.
Alle Fenster hier sind glücklicherweise mit Mückennetzen ausgestattet. Gestern die Woche, zu meiner Ankunft, war es dafür so kalt, dass ich im Zero Point Schlafsack geschlafen habe MIT Decke drüber. Nun kann ich die Sommerkleider doch noch anziehen. Ich beschwere mich nicht über Hitze, ich bin froh darüber. Und der Winter mit seinen -18°C kommt noch früh genug.

Am Freitag nach der Uni (Orientations letzter Tag) sind wir wieder nach NYC reingefahren. Mit dem Auto braucht man da ca. 1 1/2 Stunden. Zuerst waren wir in Williamsburg (hipster young artists Loftbewohner-neighborhood in Brooklyn). Das Viertel ist vollgepostert mit Street Art, ausgefallenen Boutiquen, jeder Menge Thai & Japanese Food-Anlaufstellen, ab und an einem freien Parkplatz für Studenten aus Long Island, Loftannoncen, Synagogen und, wie auch schon in Greenpoint, polnischen Blumenläden alle fünf Geschäfte lang.

Photo Sharing and Video Hosting at Photobucket
Die Leute, mit denen ich nun fast jeden Tag unterwegs war, exklusive mir, weil ich die Fotografin war,
an einer Williamsburger Kreuzung, an der wir herumstanden zu Zwecken der Shoppingplanung,
obwohl wir im Enddefekt kaum was gekauft haben


Der Diversität des Ortes sind alle New Yorker natürlich längst aware und so avancierte Williamsburg zuletzt zur wohl beliebtesten neighborhood in Brooklyn; so beliebt, dass sie begann, sich selbst in ihrer Diversität zu feiern, was man am rapiden Anstieg der Mietpreise abzulesen vermochte; so beliebt, dass die wirklichen Hipsters schon gar nicht mehr in Williamsburg wohnen wollen und zum Beispiel eher in die nicht so frequentierten Nebengegenden ziehen wie eben Greenpoint, wo ich ja zu ganz zu Anfang auch gelandet war (ich berichtete).

Einkaufen geht hier aber trotzdem ganz gut, und essen wie trinken auch. Ich bin in der äußerst prekären Lage, dass ich, wenn ich einmal angefangen habe mit Einkaufen, vermutlich nicht mehr damit aufhören werde. Deshalb habe ich noch gar nichts eingekauft. Aber direkt morgen fahren Danae und ich wieder rein. Wenn die Uni Anfang September dann wirklich anfängt, wird dazu, nehme ich mal an, erstmal keine Zeit mehr sein. Und jetzt ist das Wetter auch noch wirklich gut..

Photo Sharing and Video Hosting at Photobucket Photo Sharing and Video Hosting at Photobucket Photo Sharing and Video Hosting at Photobucket Photo Sharing and Video Hosting at Photobucket

Nach dem Einkaufen (at least für die anderen Leute) sind wir nach Manhattan gefahren, fürs Konzert, und später wieder zurück nach Williamsburg, wo wir unser Auto hatten. Waren dann noch in einer Surfbar, wo der Boden aus Sand war und arme große Fische in kleinen rot und grün beleuchteten Aquarien herumdümpelten, um gute Atmosphäre zu verbreiten. Surfvideos auf Super-Acht wurden auf wäscheleinenartig aufgehängte Leintücher geworfen und an Musik spielten sie europäische Popmusik. Vor allem letzteres war kinda exotic.
Wir bestellten Cocktails und ich erhielt allein an diesem Abend noch über 20 Mückenstiche, die interessanterweise alle an meinen Beinen stattfanden und ohne Übertreibung beinah zur Schmerzhaftigkeit ausarteten. Auch heute noch, am Sonntag, kann ich nicht behaupten, dieses Vorkommnis mit seinen geschwollenen Folgen irgendwie ignorieren zu können. Wasser drauftun hilft nicht, und an deutsches Fenistil hab ich nicht gedacht. Werde nach amerikanischem Äquivalent Ausschau halten gleich morgen, wenn ich Unmengen an Dollars in Sunblocker investieren werde.

Tuesday, 21. August 2007

Jetlag

Ich hab keine Ahnung, wie spät es ist. Ich weiß nur, es ist hell. Ich bin gegen 23h schlafen gegangen nach 26Std Wachgewesen und 2x beinah hellwach geworden mitten in der Nacht. Ich sitze hier im Sessel vom Sperrmüll, Füße hoch bei vorhin noch fremden Menschen einer anderen Galaxie, bin entspannt. Frage nochmal nach: Bin wirklich entspannt.

Als die beiden gestern sagten, sie schlafen immer etwas länger, dachte ich schon: Ok, also für mich bis 13h nichts zu tun. Und dann sagten wir, dass wir gegen 8.30h frühstücken gehen. In irgendeinem Café in Brooklyn. Solche Tagesplanung ist mir freund.

Aus dem Taxi, es regnete. Ich im verregneten dunkel gewordenen polnischen Viertel also gestern Abend, verabredet mit Unbekannten, stand schließlich vor Haus No.273a und brauchte aber einfach nur Haus No.273, without any a. In deutschen Adressangaben macht das einen großen Unterschied - hier nicht. Ich klingelte, ohne dass irgendwo Namen draufgestanden hätten. Komische Nachfrage seitens der Gegensprechanlage, nach einer Weile wurde ich reingelassen. Dann rührte sich nix im Haus. Ich hoch, ich runter. Ich raus.
Ich rüber zum Grocery, wo ich nach der Adresse fragte. Ein schätzungsweise Mexikaner nahm mich mit raus und suchte mit mir ein bisschen die Straße ab. Dann fragte ich noch 2-3 nette Leute auf der Straße. Mikes Händi war kaputt, also hab ich ihn nicht erreicht. Dann hab ich einfach nochmal am selben Ort geklingelt und das war dann auch richtig und jetzt bin ich hier. Wenn es einen klassischen Weg zum Auslandssemester gibt, nehme ich den hier nicht. Obwohl das Improvisatorische natürlich ein ganz elementares Element in der ganzen Auslandssemestergeschichte....

Ich bin eingeladen, wenn ich mal nach NYC komm und nichts zum Schlafen hab, jederzeit bei ihnen vorbeizuschneien wieder. Finde ich total toll, total nett und bedanke mich daher auch total mehrmals. Brian hat mir auch von Williamsburg erzählt, wo ich mich glaub ich tatsächlich mal umschauen möchte; Künstlerviertel.
Hier Greenpoint, Nordbrooklyn, ist ziemlich industriell und war mal ein polnisches Viertel. Alle vier bis sechs Geschäfte kann man Kwiacy kaufen. Gestern aus dem Taxi gestiegen für $35 (O K A Y ...). Werde ich sicherlich auch nur das eine Mal gemacht haben. Vielleicht brauche ich einen Job. Mike meinte, ich könnte einfach als German Tutor Aushänge basteln und $20/h nehmen.

Und dann sind manch andere Sachen hier auch gar nicht so krass wie erwartet. Von der nicht erlebten Kaltschnäuzigkeit hatte ich ja berichtet. Nun scheinen die das auch mit der Uni nicht so ernst zu nehmen. Oder sie sind einfach laid back. Brian rät mir, von Port Jefferson nach Stony Brook einfach schwarz zu fahren.
Okay.

Sunday, 19. August 2007

Chelsea

Starbucks, Transatlantic Homezone

Es ist doch alles sehr weitläufig. Ich bin ewig gelaufen, einfach die Straße runter von der Penn Station Richtung Süden. Wollte ja zum Ground Zero.. Irgendwann kam gar nix mehr. (Das war nicht Ground Zero.) Dann bin ich links gelaufen. Und dann war ich plötzlich in Chelsea.
Seltsam, Hauskomplexe wie Ghetto und die nächste Straße wieder total hübsch mit Treppchen und Bäumchen.
Bin trotzdem (nach einer ganzen Weile!) wieder nach Norden geflohen, ich fands tatsächlich ein bisschen unheimlich. Inzwischen wird es auch ein bisschen dunkel. Und sitze jetzt wieder in einem Café das ich kenne: oh-oh a clean, well-lighted place. Hocke im Fenster verloren zufrieden mit Coffee of the week und non-fat milk und sehe die Dunkelheit sich in der neighborhood niederlassen wie Nebel.

Ich muss aber noch nach Brooklyn. Genauer gesagt, in diese WG in Greenpoint (nähe East River).
2 Möglichkeiten, wie es jetzt weitergeht (beide mit Überwindung verbunden):
(a) ich stelle mich an die Straße und winke ein Taxi
(b) ich versuche, öffentlich nach Greenpoint zu kommen
Ich glaub, ich nehm den Kaffee lieber mit auf die Straße, bevor es noch unheimlicher wird.
logo

AMERICAN HAZARD

captured!

Peninsula-de-Yucatan

gossip

Im happy I now signed...
Great looking internet site. Assume you did a great...
4rx (guest) - Apr 8, 01:50
John
Superb post but I was wanting to know if you could...
Smithd161 (guest) - Apr 25, 04:40
Re-Signieren
ist nicht wirklich deutsch, oder? Die Signatur, Unterschrift...
Stoplergast (guest) - May 3, 17:49

find

 

workload

so long, honey babe!

April 2024
Sun
Mon
Tue
Wed
Thu
Fri
Sat
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 

Arizona
Bed-Stuy
Berlin
Bodensee
Brooklyn
Deutsche Balladen
event-ish
Florida
Golfo de México
Greenpoint
In-Between States
Int'l Confusion
Long Island
Louisiana
Mar Caribe
New York City
... more
Profil
Logout
Subscribe Weblog