Kaffeepause
Und hier ist er wieder, der Status Quo: Goldener Oktober nun endlich auch im Land des fettfreien Käses, klare türkise Himmel, unverfrorene Kaltluft und Mädchen sitzt zuhause arbeitet an 7 semikonkreten Projekten, die eigentlich 37 Assoziationsschwämme sind - und das, obwohl die Sonne scheint.
Der verkaterte Mitbewohner geht jetzt ins Village spazieren und besucht Starbucks. Ich daheim versuche gerade, mich an Kaffee schwarz zu gewöhnen. Meine neuste Obsession ist JSTOR. Ich kämme die Schwämme, bis sie fasern. Dann will ich aus den entstandenen Strängen Zöpfe flechten, bis hinterher eine 1a-Theorie auf dem Kopf sitzt. Zeit, die mir dazu noch zur Verfügung steht: Geschätzte zwei Wochen. Dieses Wochenende muss das Gerüst stehen. Nächste Woche betreibe ich dann meine empirische Forschung.
Die Tension in der Departmentluft zieht sich dichter, Wolken rauchen über den Loungecomputern und verdunkeln die Grübelecken der Grads Offices. Paper Due ist irgendwann im Dezember und ich habe eine Menge aufzuholen, vielleicht auch nachzureichen. Die Verlängerungsbeantragung gab noch Komplikationen jüngst, weshalb man dann plötzlich in den Seminaren fehlt wie in der Schule. Mir ist das unangenehm.
Thanksgiving jedenfalls, was nächste Woche Donnerstag ist, besteht längst aus einem Arbeitsplan von vielen Stunden Projekt pro Tag, und selbst wenn ich den tatsächlich einhalten und meine Arbeit erledigen und abhaken sollte, bringt mich das noch lange nicht besonders viel weiter und eher nur etwas weniger weit nach hinten zurück.
Für mehr Geschichten räume ich heute keine Zeit ein. Eigentlich wollte ich nur sagen, dass die Sonne scheint.
_vel - Nov 17, 10:27
Schwämme saugen auf.
Du kämmst!
lg.