Tuesday, 5. February 2008

lost in Chinatown

Und dann war da noch dies..
In einem akuten Anfall von Heimatweh, Freundevermissen und Einsamkeit beschloss ich heute (ich bin ja immer noch eigenverantwortlich krankgeschrieben), mal wieder einen Spaziergang durch Manhattan zu machen. Von Bed-Stuy aus braucht man 15-20Min mit der Subway, also los.
Zuallererst würde ich gerne meine Haltestelle als T-Shirt haben. Das würde dann sagen: KINGSTON-THROOP. Wobei NOSTRAND auch nicht schlecht wäre und sich auch gleich nebendran befindet. Brooklyn, Lower Manhattan, West Village, Washington Square Park, East Village, NoHo. Laufen.

Beim Kaffee in SoHo (wo ich schon lange nicht mehr war) fiel mir auf, dass man gar nicht die Jahreszeit ablesen kann. Es ist einfach regnerisch. Keine Spur von Winter. In Deutschland würde ich zu dieser Zeit die Tage zählen, bis es wieder wärmer wird und mir einreden, dass es ja immerhin schon heller geworden ist. Ich kann es ja vielleicht nicht beurteilen, weil ich nicht die ganze Zeit hier war, aber irgendwie war das gar nicht so kalt für Winter in New York bis hierhin. Und ich hab mir doch solche Furcht einreden lassen von Leonard Cohen.

Nach der Entdeckung eines tibetanischen Designerladens stolperte ich in einen Independent Book Store, kaufte ein Thoth Tarot (weil ich meines ja in Germany gelassen habe) und ein Buch, was ja eine Seltenheit in meinen Ausgaben so darstellt. Das Buch - von John Berger - ist entitled "Hold everything dear" und jetzt will ich doch mal sehen, wie amerikanische NonFiction Bestseller so geschrieben sind. Schade, dass der deutsche Büchermarkt vermutlich zu konservativ für solche Mixturen wäre.
Der nächste Buchladen befand sich dann auch sofort in einer Esobegegnungsstätte. Die Leute waren sehr freundlich. Ich war nun auf der Suche nach Crowleys Book Thoth. Hatten sie nicht, hatten mir aber zwei Adressen von Buchläden für Ceremonial Magick. Wunderbar!
Ich also raus und die Subway Station für den R train gesucht. Und da irgendwann musste es dann passiert sein - ich vertauschte die Himmelsrichtungen und lief geradewegs gen Lower East Side.

Chinatown

Und nein, ich habe das noch nicht gecheckt, als ich durch Little Italy und dann durch Chinatown lief, wo doch eigentlich der Washington Square Park so langsam wieder auftauchen sollte. Und es kam mir nicht komisch vor, als jemand im ersten, zweiten Stock auf seiner Flöte den Gitarrenpart von "Sweet Child O'Mine" trillerte. Und dass es auf den Straßen mitunter bestialisch nach Fisch und Blumen stank, teilweise die Fische noch am Leben, überließ ich den Chinesen als Problem. Ich kann nur sagen, alle Probleme fangen erst an, wenn man das Empire State Building auf die falsche Seite der Erwartung setzt. Kann man ewig laufen durch die leerer und dunkler werdende City, bis man merkt, dass man hier vermutlich nicht ganz richtig ist.

Aufgefallen ist mir das schließlich auf der Clinton Street. Da hat ja der Leonard von gesungen. In einem meiner vergangenen Langeweileanfälle hatte ich mal bei Google Maps nachgeguckt gehabt, wo die sich denn befindet. Und so wusste ich jetzt, dass ich ziemlich weit östlich am Laufen war.
Schnell also huschhusch wieder zurück.
Interessant auch beim jedesmal Verirren in New York City: Mit einem Mal (und zwar immer dann, wenn man sich gerade besonders sicher in seinem Weg fühlte) ist man wie komplett verloren, aus der Welt geschleudert.. Man läuft und läuft, obwohl längst schon keine Lichter mehr an sind und die Leute dicke Jacken im Hauseingang tragen.
Wenn man es dann checkt, dass man sich verlaufen hat, und es schließlich auch zur nächsten Subway Station geschafft hat, sind es dann aber doch nie mehr als drei, vier Haltestellen, bis man wieder in bekannten Gefilden ist. Dem Washington Square Park. Dem Union Square. Man fällt dann half asleep im C train und verpasst beinah die t-shirt-reife Subway Home Station. Auf auf! Und raus wieder. Zuhause wartet schon, aber das weiß man ja jetzt noch nicht, das erste Päckchen am neuen Ort.

Umzug nach Brooklyn (4)

Heute bin ich mal mit der neuen Kamera rausgegangen und habe meine Straße fotografiert:

Bed-Stuy Home

(1) Gegenüber von unserm Haus: Die Bethany Church.
(2) Unsere Straße, in der Mitte unserer Stadt.
(3) Unser Haus! Echt brown.
(4) Sophie.
(5) Häuserreihen gegenüber.
(6) Weitere Brownstone-Impressionen.
(7) Habe mir jetzt auch für mein Zimmer Magnetic Poetry gekauft. Die "Bird Lovers" Edition - für besonders geflügelte Worte, hahaha.
(8) Nochmal Straße.
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