Tuesday, 21. August 2007

Manhattan

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Brooklyn III

Auch die dritte Mitbewohnerin in dem Apt, Heather, studiert Philosophie. Ich habe sie gegen Mittag kennen gelernt. Sie will Deutsch lernen an einer deutschen Universität, aber nicht in Berlin, denn Berlin ist, glaubt sie, wie New York. Right? Hm ja, welche deutsche Stadt, wenn nicht Berlin. Obwohl der Vergleich wirklich unproportional klingt.
Ich habe ihr ein paar Städtchen genannt, die sie interessieren könnten. Wir haben uns die Städte, aus denen wir kommen, bei Google Earth angeguckt. Dann hat sie erzählt, wie sie einmal in Europa war und die Straßen alle total verschlungen ineinander sich der Landschaft entlang geschlängelt haben, das war total komisch. Ich nehme an, genauso komisch, wie mir das Grid System vorkommt. Obwohl ich ja aus einer weniger verschlungenen und auch eher rechtwinkligen Stadt komme.

Heathers Freundin Angela kam später noch vorbei. Sie machten Pancakes und Kaffee. Ich fragte, ob das Tori Amos sei auf Angelas T-Shirt. Sie war es.
Ich sagte I love Tori Amos, by the way. Sie flüsterten kurz. Dann sagte Heather, auch sie beide lieben Tori Amos, by the way, und sie haben 4 Karten für Tori am 1. November in Cleveland, Ohio, und hätten 2 davon schon 2 anderen Leuten versprochen, aber ob ich mitkommen wolle. Und sie würden sich dann was überlegen, wie sie eine der Karten wieder zurückkriegen könnten.
Lasst mich kurz wiederholen: Den zweiten Tag hier, in einer PhilosophenWG gelandet und zum Tori Amos-Konzert eingeladen. Nach Cleveland.

Heather zieht aus dem Apt in Brooklyn aus und nach Port Jefferson auf Long Island, wo ich dann auch wohnen werde. Ich hab ihre Nummer. Vielleicht besorge ich mir ein Fahrrad und wir fahren zusammen zur Uni. Und natürlich bin ich total begeistert.

Brooklyn II oder: The science of ordering food without acting like a complete idiot

Okay, 11.21h. Battery is low. Ich muss noch ne ganz normale Prepaidkarte fürs Händi kaufen. Ich weiß noch nicht, welches Netz hier und so.
Was immer ich tun will. Will gar nichts Bestimmtes. Außer Kunst, Kultur, Style, Klamotten, Realität und - so sorry - Ground Zero.

Erstaunlich viele Tierkrankenhäuser hier! Hab gestern 3 oder 4 gesehen. Und jede Grünfläche in Manhattan ist schwarz altertümlich vergittert, mit einem Schild versehen - New York Parks. Und kleine Vögelchen zwitschern, vielleicht Spatzen. Klingt sofort total ungewohnt, hier etwas zwitschern zu hören. Die gängigeren Geräusche: Alarmsirene - Bus - Baustelle - Regenschirm- und Hot Pretzel-Anpreisungen seitenstraßlich. Gestern sah ich einen Banker durch Manhattan laufen, in sein Händi schreiend. Man hört tatsächlich viele verschiedene Sprachen und auch Broken English ist kein Problem. DIALEKTE. AKZENTE.

Ich habe im Flugzeug noch über Long Island gelesen und wie kalt es im Winter wirklich wird: Und zwar bis zu -18°! Da war der Zero Point Schlafsack wohl doch keine Fehlinvestition.
Und dann wird es richtig toll, wenn ich mich zu Weihnachten für 2 Wochen und 2 Tage in die Karibik aufmache. Auf die Einkaufsliste schreiben:
(a) Wind-Regen-Sturmjacke und ganz warmen Wintermantel
(b) Badeanzug und Sunblocker.

Ich würde nicht sagen, ich würde eines besseren (zB Lebensstils) belehrt. It's just that sometimes something is good and sometimes something else is (eg, sort of action, reaction). Und hier ist es jetzt gerade am sinnvollsten und auch impulsmäßig am naheliegendsten, einfach mal zu gucken. Was in gewisser Weise auch bedeutet, keine Ahnung zu haben.
In Tü macht das hingegen wenig Sinn.

Wir waren im Brooklyn Label frühstücken. Ich hab kaum was gegessen - rechne das noch zu den Jetlaggeschichten. Bin früh müd und dann nachts sehr wach. Amerikanisches Frühstück ist etwa triple sized und sieht aus und schmeckt wie Kuchen. Ich glaub, man nennt es Hash Browns. Ich hab Obst bestellt.
Man kriegt sofort ein großes Glas Wasser mit Eis, das immer wieder aufgefüllt wird, und zahlt gar nichts dafür. Man bestellt einen normalen Kaffee und kriegt normale Milch danebengestellt und auch das wird beides immer wieder aufgefüllt. Man fragt nach der Rechnung (check please) und bekommt sie ziemlich diskret in einem schwarzen Lederdings (wie bei uns in wirklich teuren Restaurants).
Man darf ohne Weiteres for a change fragen und der Waiter wechselt deinen $20-Schein, damit du ihm Trinkgeld geben kannst. 15-20% werden erwartet, da es für Waiter keinen Mindestlohn gibt und die meistens für $3 in der Std arbeiten, ohne Trinkgeld gerechnet. Man tut das Geld in das schwarze Dings und fertig ist die nächste Lektion.

Jetlag

Ich hab keine Ahnung, wie spät es ist. Ich weiß nur, es ist hell. Ich bin gegen 23h schlafen gegangen nach 26Std Wachgewesen und 2x beinah hellwach geworden mitten in der Nacht. Ich sitze hier im Sessel vom Sperrmüll, Füße hoch bei vorhin noch fremden Menschen einer anderen Galaxie, bin entspannt. Frage nochmal nach: Bin wirklich entspannt.

Als die beiden gestern sagten, sie schlafen immer etwas länger, dachte ich schon: Ok, also für mich bis 13h nichts zu tun. Und dann sagten wir, dass wir gegen 8.30h frühstücken gehen. In irgendeinem Café in Brooklyn. Solche Tagesplanung ist mir freund.

Aus dem Taxi, es regnete. Ich im verregneten dunkel gewordenen polnischen Viertel also gestern Abend, verabredet mit Unbekannten, stand schließlich vor Haus No.273a und brauchte aber einfach nur Haus No.273, without any a. In deutschen Adressangaben macht das einen großen Unterschied - hier nicht. Ich klingelte, ohne dass irgendwo Namen draufgestanden hätten. Komische Nachfrage seitens der Gegensprechanlage, nach einer Weile wurde ich reingelassen. Dann rührte sich nix im Haus. Ich hoch, ich runter. Ich raus.
Ich rüber zum Grocery, wo ich nach der Adresse fragte. Ein schätzungsweise Mexikaner nahm mich mit raus und suchte mit mir ein bisschen die Straße ab. Dann fragte ich noch 2-3 nette Leute auf der Straße. Mikes Händi war kaputt, also hab ich ihn nicht erreicht. Dann hab ich einfach nochmal am selben Ort geklingelt und das war dann auch richtig und jetzt bin ich hier. Wenn es einen klassischen Weg zum Auslandssemester gibt, nehme ich den hier nicht. Obwohl das Improvisatorische natürlich ein ganz elementares Element in der ganzen Auslandssemestergeschichte....

Ich bin eingeladen, wenn ich mal nach NYC komm und nichts zum Schlafen hab, jederzeit bei ihnen vorbeizuschneien wieder. Finde ich total toll, total nett und bedanke mich daher auch total mehrmals. Brian hat mir auch von Williamsburg erzählt, wo ich mich glaub ich tatsächlich mal umschauen möchte; Künstlerviertel.
Hier Greenpoint, Nordbrooklyn, ist ziemlich industriell und war mal ein polnisches Viertel. Alle vier bis sechs Geschäfte kann man Kwiacy kaufen. Gestern aus dem Taxi gestiegen für $35 (O K A Y ...). Werde ich sicherlich auch nur das eine Mal gemacht haben. Vielleicht brauche ich einen Job. Mike meinte, ich könnte einfach als German Tutor Aushänge basteln und $20/h nehmen.

Und dann sind manch andere Sachen hier auch gar nicht so krass wie erwartet. Von der nicht erlebten Kaltschnäuzigkeit hatte ich ja berichtet. Nun scheinen die das auch mit der Uni nicht so ernst zu nehmen. Oder sie sind einfach laid back. Brian rät mir, von Port Jefferson nach Stony Brook einfach schwarz zu fahren.
Okay.

Brooklyn I

And then there are some good things
and some other I've expected

Es könnte gar nicht besser gehen. Genauso hab ich es mir idealerweise vorgestellt. Mike, mein Housing Coordinator, bei dem ich die erste Nacht hier verbringe, ist nicht grauhaariger 40-Jähriger an der Uni Arbeitender - Mike ist so alt wie ich, überkoffeiniert und schleppt sein Fahrrad die Treppe hoch in Apt 2. Mike mag Goth-Music. Mike erzählt, dass er gerne aufs Wave Gotik Treffen nach Leipzig gehen würde. Als ich ihm erzähle, dass es dort Mittelaltermärkte für Neuheiden gibt und dass Leute sich Rokoko stylen mit Perücken und Brautkleidern, werden seine Augen groß.
Hätte nie gedacht, dass ich einen New Yorker mit Geschichten aus Deutschland beeindrucken könnte.

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Brooklyn Housing

Mike und sein Mitbewohner Brian sind beide Philosophiedoktoranden in Stony Brook und total lustig, nett und - leichtverständlich. Wir haben uns wirklich noch gut unterhalten gestern. Ich bekam Kontaktlinsenlösung von Brian und ein Duschhandtuch von Mike. Amerika kennt veganes Duschgel.
Neben all ihren abstrusen Produkten hat sie immer wieder welche, die ich absolut verstehen kann und wos mir ein Rätsel ist, warum wir die in D nicht haben. Genauso wie mir die Produktgrößen irgendwie richtiger vorkommen, obwohl ich euch natürlich zustimme, was ich hoffentlich nicht extra betonen muss.

talkin to Saleem

(a) Taxi.

Dauert mindestens 40Minuten!! Kostet $20 ca. Für mich ist alles ok im Moment. Sollte es vielleicht nicht.
Es ist ok, am Anfang nicht zu wissen. Falsch zu machen.
Das NYPD (New York Police Department) sperrt die Williamsburg Bridge. Sirenen alles und Lichter.
Fasten something.
Der Typ fährt mich rum. Gespräch mit New Yorker Taxifahrer. Filmerinnerungen.

Moloch! Moloch! Nightmare of Moloch!
Solitude! Filth! Ugliness!.. Old men weeping in the parks!

Regen und Licht, goldene Fensterscheiben. Manhattan Skyline hell erleuchtet. Ich hab die Form von Gedichten vergessen.
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AMERICAN HAZARD

captured!

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