Layers of Language (feat. Traduire c'est trahir)
Im Moment lerne ich viel von der Freundlichkeit, Höflichkeit, Oberflächlichkeit, Kommunikationsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, vom Interesse an allem was sie noch nicht kennen, von der Reiselust, der Europaschwärmerei, vom Hochloben der deutschen Sprache.
Ich habe nicht gewusst, wieviel man machen kann, was wohl in Englisch nicht so einfach geht. Zum Beispiel können wir Blockwörter bilden. Urallereineigenstheit wäre ein solches.
Dafür mag ich die simple expressions, mit denen man hier komplizierteste Sachverhalte einfach mal runterbrechen kann auf das, was es dann meistens auch tatsächlich ist.
Heute versuchte ich beispielsweise, das deutsche "resignieren" zu übersetzen mit "to resign myself to sth" - was komplett falsch war, "to resign one's self to sth" bedeutet - und das hätte man sich auch denken können - "sich einer Sache verschreiben, widmen".
- Wie nennt ihr dann das, fragte ich also, wenn ihr eine Sache schließlich akzeptiert und ruhig alles 'Negative' hinnehmt, was diese Sache da noch mit sich bringen mag, und fühle mich immer bescheuert, wenn plötzlich alles so simpel klingt, was auf Deutsch vom Gefühl her viel mehr Schichten gehabt hätte.
- Oh, we would just - "give up".
_vel - Oct 18, 01:33
laut Langenscheidt Handwörterbuch gibt es resign auch im sinne von "resignieren", während to resign o.s. to sth. auch "sich mit einer sache versöhnen, sich in eine sache schicken" heißen kann (neben der von dir angeführten bedeutung).